Select Page

Ich habe ja nichts zu verbergen, oder doch …?

Bei der Einreise in den USA wird nicht nur der persönliche Facebook Account überprüft.
Auch mit gültigem Visum oder Aufenthaltserlaubnis (Greencard) werden Reisende mit Hintergrund in den sieben Ländern bei der Einreise oft viele Stunden lang befragt. Dabei werden nach übereinstimmenden Berichten auch Handydaten eingesehen, die politische Einstellung abgefragt und Facebook-Profile überprüft. So berichtet es unter anderem die Einwanderungsanwältin Mana Yegani aus Houston.

Seit einigen Wochen werden Facebook- und Twitter-Namen auf freiwilliger Basis abgefragt. Doch bald könnten diese Angaben für alle US-Reisenden Pflicht werden. Einem Bericht des Fernsehsenders CNN zufolge plant US-Präsident Trump, ausländische Besucher generell anzuhalten, ihre Social-Media-Zugänge sowie ihre Telefonkontakte und Browser-Historie bei der Einreise in die USA offenzulegen. Ausländern, die sich weigern, soll die Einreise verweigert werden können.

Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar befürchtet einen „Zwang zur digitalen Selbstentblößung unbescholtener Personen“ bei der Einreise in die USA. Das würde „die informationelle Selbstbestimmung und die kommunikativen Freiheitsrechte des Einzelnen weithin aufheben“, sagte Caspar am Dienstag dem RND. Er befürchtet durch Trump einen massiven Rückschritt beim Datenschutz in den USA – insbesondere für Ausländer.